Jonas Album Romantic Arias ist unter
den drei Finalisten für den
Gramophone Award 2008 in der Kategorie Recital.
Am 18. Januar 2008 in
Deutschland erschienen Hier einige Ausschnitte aus den offiziellen englischen und deutschen
Webseiten
www.jonas-kaufmann.com und
www.jonas-kaufmann.net (mit Weiterleitung auf Klassikakzente).
ROMANTIC ARIAS
CD 475 9966
Jonas Kaufmann (tenor)
Prague Philharmonic Orchestra
Marco Armiliato
Puccini
“Che gelida manina” from La Bohème 05:07 Bizet
“La fleur que tu m’avais jetée” from Carmen 04:20 Flotow
“Martha: Ach, so fromm” from Martha 03:22 Puccini
“E lucevan le stelle” from Tosca 03:21 Verdi
“Io l’ho perduta… Io la vidi, a suo sorriso” from Don Carlos
(Aria from Italian four act version) 03:42 Weber
“Nein! Länger trag’ ich nicht… Durch die Wälder, durch die Auen”
from Der Freischütz 07:04 Verdi
“Lunge da lei… De miei bollenti spiriti …O mio rimorso”
from La Traviata (with Jana Sibera - soprano) 07:25 Massenet
“Je suis seul… Ah! Fuyez, douce image” from Manon 05:18 Verdi
“Ella mi fu rapita…Parmi veder le” from Rigoletto 05:27 Gounod
“Quel trouble inconnu me pénetre?...Salut! Demeure chaste et pure”
from Faust 06:15 Wagner
“Morgenlich leuchtend im rosigen Schein”
from Die Meistersinger 05:16 Berlioz
“Invocation a la nature” from Damnation of Faust 05:21 Massenet
“Pourquoi me réveiller” from Werther 05:27
Video-Trailer
Massenet “Je suis seul… Ah! Fuyez, douce image” from Manon
Die Opernwelt von heute neigt dazu, Sänger
Komponisten zuzuordnen – Mozart-Sopran, Rossini-Mezzo, Verdi-Bariton. Auch
Tenöre werden regelmäßig in eine derartige Zwangsjacke gesteckt; doch
Jonas Kaufmann widersteht dem, indem er seine beachtliche Vielseitigkeit
kompromißlos beibehält. Allein während der Spielzeit 2006-07 triumphierte
er als Verdis Herzog von Mantua und Don Carlos (Zürich), Wagners Walther
von Stolzing (Edinburgh International Festival), Mozarts Tamino
(Metropolitan Opera New York), Berlioz' Faust (Rom) und Bizets Don José
(Royal Opera House Covent Garden). Ein Meister des Stils, ein Sänger, der
über erstaunlich vielfältige Klangnuancen verfügt, ein Darsteller von
spektakulärer Einfallskraft – hier ist ein Tenor, dessen Kunst und
musikalische Neugier keine Grenzen kennen.
Kaufmann ist stolz darauf, dass er Anerkenung
gefunden hat, wenn er bestimmte Opern im Land ihrer Entstehung gesungen
hat, sei es in Frankreich, Italien oder seinem Geburtsland Deutschland.
Sein vielseitiges Repertoire erneuert seine Energie ständig. "Es war
einmal völlig normal, dass jemand an einem Abend Mozart, und am nächsten
Wagner gesungen hat," bemerkt er, "und niemand meinte: 'Wie kann er das
tun?' Jetzt ist das bedauerlicherweise äußerst unüblich. Ich bewege mich
gern von einem Stil zum anderen – ich langweile mich nie! Ich brauche
immer eine Herausforderung, in stimmlicher wie in interpretatorischer
Hinsicht."
Ein abwechslungsreiches Repertoire bereichert
Kaufmanns stimmliche Flexibilität und befähigt ihn, sowohl Mozarts Così
fan tutte als auch Wagners Parsifal oder Puccinis Tosca bestens gerecht zu
werden. Doch er begegnet immer noch regelmäßig Vorurteilen hinsichtlich
der Rollen, die er singen sollte. Als er z. B. erstmals den Florestan in
Beethovens Oper Fidelio sang, "wollte mich", so erinnert er sich, "jedes
Theater für diese Rolle und für alle deutschen Partien, darunter die von
Wagner. Die Leute sagen: 'Nachdem er nun damit angefangen hat, wird er in
wenigen Jahren nur noch diese Partien singen.'" Das würde Kaufmann
natürlich nicht im geringsten interessieren. "Es ist wie Autofahren", so
erklärt er: "Man kann nicht nur mit Hochgeschwindigkeit auf der Autobahn
fahren, und man kann nicht nur langsam durch die Stadt fahren – es muß
noch etwas dazwischen geben."
Diese Debüt-CD gibt eine breite, wenn auch nicht
vollständige Vorstellung von Kaufmanns stimmlicher und stilistischer
Vielseitigkeit (Mozart, ein wesentlicher Bestandteil seiner Laufbahn,
wurde einem späteren Zeitpunkt vorbehalten). Zum Titel meint er: "Ich
liebe alle diese romantischen Sachen! Auch wenn es kitschig klingt: ich
bin ein romantischer Mensch. Ich spiele gerne romantische Rollen und singe
gerne romantische Musik."
Die Ausschnitte wurden aus Opern gewählt, in denen
Kaufmann entweder bereits aufgetreten ist oder die er für die nächste
Zukunft plant. Martha ist eine Ausnahme: diese Oper wird heute nur noch
selten aufgeführt, bleibt aber wegen der beliebten Tenorarie "Ach, so
fromm" im Gedächtnis (in Italienisch als "M'appari" bekannt).
Ob Kaufmann das Legato in Flotows Melodie gestaltet,
zum zarten hohen B der "Blumenarie" in Bizets Carmen aufsteigt oder sich
von der hochstrebenden Steigerung zum sanften Schluß in Rodolfos Arie "Che
gelida manina" aus Puccinis La Bohème bewegt – seine Stimme nimmt jede
Hürde mit Sicherheit. Opernliebhaber träumen von solch einem Stimmklang –
glühend im männlichen, dunklen Timbre, aber mit einem erfrischenden Klang
in der Höhe. Kaufmanns Gesangstechnik ist erstaunlich, wobei er so im
Drama aufgeht, dass er damit die Hörer zu Tränen rühren kann. Kaufmann
gestaltet in jeder Arie eine dreidimensionale Figur und vermittelt
Lebendigkeit selbst in der vertrautesten Musik.
Dieses Recital erinnert an so denkwürdige
Charakterdarstellungen wie Kaufmanns Don José, die, wie der
Kritikerveteran Michael Kennedy in der Zeitschrift Opera schrieb, 2006 am
Covent Garden "einen neuen Standard für die Rolle setzte". Angesichts
seiner Überzeugungskraft bei Verdi und Puccini überrascht es nicht, dass
Kaufmann fließend Italienisch spricht und oft Schwierigkeiten hat, wenn er
neue Bekannte davon überzeugen muß, dass er tatsächlich Deutscher ist (die
Leute sagen: 'Ihre Eltern haben wohl eine Pizzeria geführt!").
Hinsichtlich des Repertoires in seiner Muttersprache ist Kaufmanns Stimme
wie maßgeschneidert für Max, den Helden in Webers Freischütz. Die meisten
Freischütz-Tenöre übernehmen schließlich auch den Walther von Stolzing in
Wagners Meistersingern, den Kaufmann einige Jahre lang in Aufführungen
noch nicht vorweggenommen hat. 2006 sang er die Partie jedoch im Konzert
auf das Drängen von Brian McMaster hin, damals Leiter des Edinburgh
Festivals. Der Kritiker Neil Fisher feierte in der Times Kaufmanns
Darbietung als "eine Offenbarung ... seine glühende Spontaneität war der
Höhepunkt des Abends".
Kaufmann wuchs in München auf und hatte Gesang nie
als seine künftige Berufung vorgesehen. Er schätzte Aufnahmen großer
deutscher Tenöre wie Rudolf Schock, Peter Anders und des "fantastischen"
Fritz Wunderlich, dessen breitgespanntes Repertoire einen Präzedenzfall
für sein eigenes bot; er war auch beeindruckt, als er am berühmten
Münchener Opernhaus, der Bayerischen Staatsoper, Pavarotti, Carreras und
besonders Domnigo hörte. Doch nach dem Gymnasium studierte Kaufmann
anfangs Mathematik, bis er schließlich so vom Singen angezogen war, dass
er an die Musikhochschule seiner Heimatstadt ging. Seine Stimme besaß
damals "einen sehr leichten, typisch deutschen Klang. Mein Lehrer
erwartete, dass sie so klang. Die Stimme, die ich nun einsetze, ist die,
die ich in der Dusche oder im Fahrstuhl gebrauchte!"
Nach kleinen Rollen an beiden Münchener Opernhäusern
verbrachte Kaufmann zwei Jahre als Ensemblemitglied in Saarbrücken. Er
bekam immer mehr das Gefühl, dass seine angelernte Stimme nicht sein
wirklicher Stimmklang war; doch glücklicherweise brachte ihn ein neuer
Lehrer auf den richtigen Weg. Nun stimmlich selbstsicher, verließ Kaufmann
Saarbrücken ohne Angebote, war aber bald in Stuttgart erfolgreich, was
Einladungen weiterer deutscher Bühnen nach sich zog. Das restliche Europa
wurde aufmerksam – Mailand (Scala), Zürich, Brüssel, Salzburg. Amerika
konnte ihn erstmals 2001 als Cassio in Verdis Otello an der Lyric Opera
Chicago hören. Fünf Jahre später kam er an die Metropolitan Opera als
Alfredo in Verdis Oper La traviata.
Die Begeisterung der Presse für Kaufmann konzentriert
sich häufig auf sein Theatergespür, das er einfach als grundlegende
Forderung seines Berufes ansieht ("Niemand kann nur so dastehen und
singen"). Auch sein gutes Aussehen hat beträchtliche Aufmerksamkeit auf
sich gezogen; sicherlich akzeptiert er, wie wichtig die Erscheinung eines
Sängers in diesem visuellen Zeitalter ist. Andererseits meint er: "Ich
hasse es, hinsichtlich des Sexappeals eingeschätzt zu werden. Solange dies
als Beigabe zur Gesangsdarbietung hinzukommt, ist das für mich in Ordnung;
aber wenn die Leute nur darüber reden und niemand bemerkt, dass man gut
singt, ist etwas falsch!" Kaufmann ist sich der Flüchtigkeit des Singens
völlig bewußt: "Man gibt eine Vorstellung, und dann ist sie vorbei – und
läßt sich nur selten bewahren. So verwirklicht sich mit der Möglichkeit,
genau das mit dieser CD zu tun, ein Traum. Die Leute mögen Recitals
anderer Tenöre besitzen, doch wir sind alle Individuen, und jeder Künstler
sieht die Dinge aus einer anderen Perspektive. Was ich auf dieser CD
mache, tue ich nicht, weil es unbedingt etwas Neues sein soll, sondern
weil es meine besondere Art der Interpretation und des Singens dieser
Musik ist."
Roger Pines, Dramaturg an der Lyric Opera Chicago,
schreibt regelmäßig für Schallplattenaufnahmen, Musikmagazine und
Operngesellschaften.
Übersetzung: Christiane Frobenius
Originalversion, Englisch
JONAS KAUFMANN
A tenor who makes his own rules
By Roger Pines
Today’s
operatic world tends to place singers in compartments by composer — Mozart
soprano, Rossini mezzo, Verdi baritone. Tenors, too, are regularly
subjected to this sort of vocal straitjacketing, but Jonas Kaufmann
resists it, uncompromisingly maintaining his remarkable versatility.
During the 2006–07 season alone he triumphed as Verdi’s Duke of Mantua and
Don Carlo (Zürich), Wagner’s Walther von Stolzing (Edinburgh International
Festival), Mozart’s Tamino (Metropolitan Opera, New York), Berlioz’s Faust
(Rome) and Bizet’s Don José (Royal Opera House, Covent Garden). Master of
style, possessor of a thrillingly distinctive sound, an actor of
spectacular imagination — here is a tenor whose artistry and musical
curiosity know no boundaries.
Kaufmann takes pride in having won acceptance when singing particular
operas in the country of their origin, whether France, Italy or his native
Germany. His diverse repertoire continually renews his energies. “It was
once absolutely normal that someone would sing Mozart one night and Wagner
the next,” he observes, “and no one would say, ‘How can he do that?’ Now
it’s extremely unusual, which is a pity. I love moving from one style to
another — I never get bored! I always need a challenge, both vocally and
interpretatively.”
Varied repertoire enriches Kaufmann’s vocal flexibility, enabling him
to embrace Mozart’s Così fan tutte as gladly as Wagner’s Parsifal or
Puccini’s Tosca. Yet he still regularly confronts preconceptions as to
which roles he should sing. When he first sang Florestan in Beethoven’s
Fidelio, for example, he recalls that “every theatre wanted me for this
role and for all the German parts, including Wagner. People said, ‘Now
that he’s starting to do those roles, within a few years that’s all he’ll
be singing.’” That, of course, would hold no interest whatsoever for
Kaufmann. As he explains, it’s like driving: “You can’t just go full speed
on the motorway, and you can’t just drive slowly around town — there has
to be something in between.”
This debut disc gives a broad, if not complete, idea of Kaufmann’s
vocal and stylistic range (Mozart, a vital component of his career, has
been left for another day). As for the title, “I love all the romantic
stuff! Although it sounds kitschy, I’m a romantic person. I enjoy playing
romantic parts and singing romantic music.” The excerpts have been chosen
from operas Kaufmann has either already performed or is planning for the
near future. The exception is Martha, seldom staged nowadays but
remembered for its beloved tenor aria “Ach, so fromm” (perhaps better
known in Italian as “M’appari”).
Whether shaping the legato of Flotow’s melody, ascending to the soft
high B flat of the “Flower Song” from Bizet’s Carmen, or moving from the
soaring climax to the gentle conclusion of Rodolfo’s “Che gelida manina”
from Puccini’s La bohème, Kaufmann’s voice takes each hurdle with
assurance. Opera-lovers dream about such a sound — smouldering in its
manly, dark timbre, yet exhilarating in its ring on top. The vocalism
astonishes, while the dramatic involvement can move the listener to tears.
Kaufmann creates a three-dimensional figure in every aria, communicating a
freshness even in the most familiar music.
This recital offers souvenirs of such memorable characterisations as
Kaufmann’s Don José, which, according to the veteran critic Michael
Kennedy writing in Opera magazine, “set a new standard for the role” in
2006 at Covent Garden. Considering his persuasiveness in Verdi and
Puccini, it comes as no surprise that Kaufmann speaks fluent Italian and
often has difficulty convincing new acquaintances that he is, in fact,
German (“People say, ‘Your parents probably run a pizzeria’!”). In his
native repertoire, Kaufmann’s voice is tailor-made for Max, hero of
Weber’s Der Freischütz. Most Freischütz tenors eventually take on Walther
in Wagner’s Die Meistersinger, which Kaufmann hadn’t anticipated
performing for some years yet. In 2006, however, he sang the role in
concert at the urging of Brian McMaster, then director of the Edinburgh
Festival. Writing in The Times, critic Neil Fisher hailed Kaufmann’s
performance as “a revelation… his ardent spontaneity was the evening’s
highlight”.
Growing up in Munich, Kaufmann never envisioned singing as his future
vocation. He did enjoy recordings by such great German tenors as Rudolf
Schock, Peter Anders and the “fantastic” Fritz Wunderlich, whose
wide-ranging repertoire set a precedent for his own; and at Munich’s
famous opera house, the Bayerische Staatsoper, he was struck by hearing
Pavarotti, Carreras and especially Domingo. But after high school Kaufmann
initially studied mathematics before his attraction to singing finally led
him to his hometown’s Musikhochschule. His voice was then “a very light,
typically German sound. My teacher expected me to sound like that. The
voice I’m using now is what I used in the shower or the elevator!”
After small roles at both Munich houses, Kaufmann spent two years as an
ensemble member in Saarbrücken. Increasingly he felt his trained voice was
not his true sound, but luckily a new teacher set him right. Now confident
vocally, Kaufmann left Saarbrücken with no offers but was soon successful
in Stuttgart, prompting invitations from other German theatres. The rest
of Europe took notice — Milan (La Scala), Zürich, Brussels, Salzburg.
America first heard him in 2001, as Cassio in Verdi’s Otello at Lyric
Opera of Chicago. Five years later he arrived at the Metropolitan Opera as
Alfredo in the same composer’s La traviata.
The press’s enthusiasm for Kaufmann often focuses on his theatrical
flair, which he regards simply as a basic requirement of his profession
(“Nobody can just stand there and sing”). His good looks, too, have
attracted considerable attention, and certainly he recognizes the
importance of a singer’s appearance in this visual age. On the other hand,
“I hate being measured in terms of sex appeal. As long as that is an
extra, added to the vocal performance, I’m fine with it, but if that’s the
only thing people talk about and no one takes notice that you sing well,
something is wrong!”
Kaufmann is fully aware of the fleeting quality of singing itself: “You
do a performance and it’s over — it’s rarely something that can be
preserved. So to be able to achieve that with this CD is a dream come
true. People may own recitals by other tenors, but we’re all individuals,
and every artist sees things from a different point of view. I do what I
do on this CD not because it’s necessarily new, but because it’s my
particular way of interpreting and singing this music.”
Roger Pines, dramaturg of Lyric Opera of Chicago, writes regularly
for recordings,music magazines and opera companies.
French version
JONAS KAUFMANN
un ténor qui établit ses propres règles
Roger Pines
De nos jours, le monde lyrique a tendance à mettre les chanteurs dans des
cases correspondant à différents compositeurs: soprano mozartienne, mezzo
rossinienne, baryton verdien. Les ténors font eux aussi régulièrement
l'objet de ce type de catégorisation, mais Jonas Kaufmann résiste,
refusant de compromettre son remarquable éclectisme. Rien qu'au cours de
la saison 2006–07, il a triomphé dans les rôles verdiens du duc de Mantoue
et de Don Carlos (à Zürich), dans le Walther von Stolzing de Wagner (au
Festival international d'Edimbourg), dans le Tamino de Mozart (au
Metropolitan Opera de New York), dans le Faust de Berlioz (à Rome) et dans
le Don José de Bizet (à l'Opéra royal de Covent Garden). Maître de style,
détenteur de sonorités merveilleusement distinctives, acteur doué d'une
imagination spectaculaire... voilà un ténor dont l'art et la curiosité
musicale ne connaissent pas de limites.
Kaufmann est fier d'avoir remporté l'adhésion en chantant des opéras
spécifiques dans leurs pays d'origine, que ce soit en France, en Italie ou
dans son Allemagne natale. Son répertoire, très varié, ravive constamment
son énergie. “Il y a une époque où il était absolument normal que
quelqu'un chante Mozart un soir et Wagner le lendemain,” remarque-t-il,
“et personne ne disait, ‘Comment y arrive-t-il?’ Aujourd'hui, c'est
extrêmement inhabituel, ce qui est bien dommage. J'adore passer d'un style
à un autre: je ne m'ennuie jamais! J'ai toujours besoin de relever des
défis, à la fois du point de vue vocal et de celui de l'interprétation.”
Cette variété de répertoire enrichit la souplesse vocale de Kaufmann, lui
permettant d'aborder le Così fan tutte de Mozart aussi confortablement que
le Parsifal de Wagner ou la Tosca de Puccini. Pourtant, il se heurte
régulièrement à des préjugés quant aux rôles qu'il devrait chanter. La
première fois qu'il a interprété Florestan dans le Fidelio de Beethoven,
par exemple, il se rappelle que “tous les théâtres me voulaient pour ce
rôle et pour tous les rôles allemands, Wagner y compris. Les gens disaient:
‘Maintenant qu'il commence à aborder ces rôles, d'ici quelques années il
ne chantera plus rien d'autre.’” Cela, bien sûr, n'aurait absolument aucun
intérêt pour Kaufmann. Ainsi qu'il l'explique, c'est comme quand on est au
volant: “On ne peut pas simplement aller à toute allure sur les autoroutes
et rouler lentement en ville: il faut qu'il y ait des vitesses
intermédiaires.”
Ce premier cd nous donne une idée assez vaste, sinon complète, de la
palette vocale et stylistique de Kaufmann (Mozart, composante essentielle
de sa carrière, a été remis à un autre jour).
Quant à son titre: “J'adore tout ce qui est romantique! Bien que ça puisse
paraître mièvre, je suis quelqu'un de romantique. J'aime bien jouer des
rôles romantiques et chanter de la musique romantique.” Les sélections
sont extraites soit d'opéras que Kaufmann a déjà chantés, soit d'opéras
qu'il prévoit d'interpréter dans un avenir proche. L'exception est Martha,
rarement monté de nos jours mais dont on se rappelle le populaire air de
ténor “Ach, so fromm” (sans doute plus connu en Italie sous le titre “M’appari”).
Que ce soit lorsqu'il sculpte le legato de la mélodie de Flotow, lorsqu'il
s'élève jusqu'au si bémol aigu piano de “La fleur que tu m'avais jetée”
dans la Carmen de Bizet, ou lorsqu'il atteint l'apogée aérien de la tendre
conclusion de “Che gelida manina” du Rodolfo de La bohème de Puccini,
Kaufmann relève chaque défi vocal avec aplomb. Les amateurs d'opéra rêvent
d'un tel son — incandescent par son timbre viril et ténébreux, mais
exaltant par ses aigus retentissants. Sa virtuosité vocale stupéfie,
tandis que son engagement théâtral peut émouvoir l'auditeur aux larmes.
Dans chacun de ces airs, Kaufmann donne du relief au personnage,
communicant une véritable fraîcheur jusqu'aux pages les plus connues.
Ce récital immortalise des incarnations aussi mémorables que le Don José
de Kaufmann qui, à en croire le critique chevronné Michael Kennedy
écrivant pour le magazine Opera, “a établi de nouveaux standards pour ce
rôle” en 2006 à Covent Garden. A le voir si persuasif dans Verdi et
Puccini, on ne s'étonnera pas que Kaufmann parle couramment l'italien,
ayant d'ailleurs souvent du mal à convaincre les gens qui ne le
connaissent pas qu'il est bien allemand (“Les gens me disent : ‘Vos
parents doivent tenir une pizzeria’ !”). Dans le répertoire de son
Allemagne natale, la voix de Kaufmann est taillée sur mesure pour Max, le
héros du Freischütz de Weber. La plupart des ténors ayant interprété Der
Freischütz finissent par aborder Walther dans Die Meistersinger de Wagner,
que Kaufmann n'avait pas envisagé de chanter avant quelques années.
Toutefois, en 2006, il a interprété ce rôle en concert, cédant aux
instances de Brian McMaster, alors directeur du Festival d'Edimbourg. Dans
le Times, le critique Neil Fisher a salué l'interprétation de Kaufmann
comme “une révélation… son ardente spontanéité a été le clou de la
soirée”.
En grandissant à Munich, Kaufmann n'avait jamais considéré le chant comme
une vocation future. Certes, il appréciait les enregistrements de grands
ténors allemands comme Rudolf Schock, Peter Anders et le “fantastique”
Fritz Wunderlich, dont le vaste répertoire établissait un précédent pour
le sien, et au célèbre théâtre lyrique de Munich, le Bayerische Staatsoper,
il avait été frappé d'entendre Pavarotti, Carreras et surtout Domingo,
mais après le lycée, Kaufmann commença par étudier les mathématiques avant
que son attrait pour le chant ne finisse par le mener à la Musikhochschule
de sa ville natale.
Sa voix était alors “un timbre très léger, typiquement allemand. Mon
professeur attendait de telles sonorités. La voix que j'emploie
aujourd'hui est celle que j'utilisais sous la douche ou en prenant
l'ascenseur !”
Après avoir tenu de petits rôles dans les deux théâtres de Munich,
Kaufmann passa deux ans au sein de la troupe de Saarbrücken. Il sentait de
plus en plus que sa voix formée en cours de chant n'était pas son timbre
naturel, mais heureusement, un professeur le remit sur le bon chemin.
Ayant trouvé une vraie assise vocale, Kaufmann quitta Saarbrücken sans
propositions de l'extérieur, mais ne tarda pas à rencontrer le succès à
Stuttgart, ce qui le fit inviter par d'autres salles allemandes. Le reste
de l'Europe le remarqua — Milan (La Scala), Zürich, Bruxelles, Salzbourg.
L'Amérique l'a entendu pour la première fois en 2001, en Cassio dans
Otello de Verdi au Lyric Opera de Chicago. Cinq ans plus tard, le
Metropolitan Opera l'a accueilli en Alfredo dans La traviata du même
compositeur.
L'enthousiasme de la presse pour Kaufmann se concentre souvent sur son
talent d'acteur, qu'il considère simplement comme un fondement requis par
sa profession (“Personne ne peut se contenter de rester planté là et de
chanter”). Sa beauté lui a a elle aussi valu beaucoup d'attention, et de
fait il reconnaît l'importance de l'apparence d'un chanteur à notre époque
où l'image compte tant. D'un autre côté, il déclare : “Je déteste être
considéré sous l'angle du sex-appeal. Tant que c'est un plus qui s'ajoute
à l'interprétation vocale, ça me va, mais si c'est les gens ne parlent que
de ça et que personne ne remarque que l'on chante bien, là quelque chose
ne va pas!”
Kaufmann est pleinement conscient de l'aspect éphémère du chant: “On donne
une représentation, et c'est fini — c'est rarement quelque chose qui peut
être préservé alors, pouvoir le faire avec ce cd, c'est un rêve qui se
réalise. Les gens peuvent avoir chez eux les récitals d'autres ténors,
mais nous sommes tous des individus, et chaque artiste voit les choses
d'un point de vue différent. Si je fais ce que je fais sur ce cd, ce n'est
pas nécessairement parce que c'est nouveau, mais parce que c'est ma façon
personnelle d'interpréter et de chanter cette musique.”
Traduction David Ylla-Somers
Roger Pines, dramaturge au Lyric Opera de Chicago, écrit régulièrement
pour des enregistrements, des magazines de musique et des troupes d'opéra.
Fotos auf
www.jonas-kaufmann.com, hier als "thumbnails" verlinkt mit sehr großen
Versionen, für den Desktop. :-)
Fotos auf KlassikAkzente.de
Jonas Kaufmann auf Platz 1 der Amazon
Klassikcharts
Der neue deutsche Startenor ist nicht zu
stoppen
(lifepr) Berlin, 25.01.2008 - Am 15. Januar erschien bei Universal Music
sein Album "Romantic Arias", das derzeit nicht nur Platz 1 der Amazon
Klassikcharts belegt, sondern auch in den Pop-Charts ganz weit oben zu
finden ist. Längst fühlt sich Jonas Kaufmann in den renommiertesten
Opernhäusern der Welt zu Hause, und kurz nachdem er das erste Mal in der
"Bohème" der Berliner Staatsoper zu sehen ist, kommt er in Begleitung der
Nordwestdeutschen Philharmonie unter dem Dirigat Metteo Beltramis mit den
schönsten und gefühlvollsten Arien von Verdi, Wagner,Gounod u.a. nach
München (24. Februar) Hamburg (28. Februar).
Anmerkung: Das stammt zwar
von einem Mediendienst, also einer Werbeseite, aber es stimmt. Die CD ist,
wie ich selbst feststellen konnte, seit mindestens 10 Tagen auf Platz 1
der Klassik-Bestseller-Liste bei Amazon und JPC . Das mit den Pop-Charts
stimmt nicht ganz (es handelt sich ja auch schließlich nicht um Popmusik).
Bei der betreffenden Bestseller-Liste handelt es sich um die Liste, die
alle im Shop erhältlichen Musik CDs einschließt (z. Zt. auf Platz 36, nach
flüchtigen Durchsehen, die einzige Klassik CD unter den 100
meistverkauften CDs. Die Charts werden stündlich aktualisiert.
Jonas Kaufmann: Romantic
Arias
Jonas Kaufmann: Diesen Namen müssen Sie sich merken! Er hat eine
großartige Gesangskultur, eine überwältigende Bühnenpräsenz und sieht
blendend aus. Längst wird Jonas Kaufmann als vielseitiger Tenor auf
internationalen Opernbühnen gefeiert. Kaum jemand verkörpert den
romantisch-schwärmenden Opernhelden so glaubwürdig wie er. Nach seinem
Engagement im Februar an der Staatsoper Unter den Linden als Rodolfo in
„La Bohème“ präsentiert Jonas Kaufmann bei Dussmann das KulturKaufhaus
sein Solo-Debütalbum „Romantic Arias“. Dafür hat er die schönsten
Ausschnitte aus Opernrollen ausgewählt, in denen er bereits aufgetreten
ist oder in denen er sich demnächst vorstellen wird. Erleben Sie Jonas
Kaufmann in einem Gespräch mit Andreas Kluge, Universal Music, und mit
einer Live-Kostprobe seiner künstlerischen Brillanz.
KulturBühne an der Sphinx, Eintritt frei
Termine:
20.02.2008 18:00 Uhr - Dussmann das KulturKaufhaus