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Die Welt, 25.01.2019 |
(dpa/lby) |
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Beethoven: Fidelio, Bayerische Staatsoper, ab 24.1.2019
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Kirill Petrenko nimmt sich des «Fidelio» an |
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München (dpa/lby) - Kaum zu glauben: Noch nie in seiner fast 25-jährigen
Dirigentenkarriere hat sich Kirill Petrenko Ludwig van Beethovens einziger
Oper «Fidelio» angenommen. Wie intensiv er sich mit dem Musikdrama um die
Befreiung des zu Unrecht inhaftierten Florestan durch seine Frau Leonore
auseinandersetzte, bewies Publikumsliebling Petrenko am Donnerstagabend im
Münchner Nationaltheater. Flotte Tempi, präziseste Anweisungen aus dem
Orchestergraben für die Solisten auf der Bühne, volles Ausschöpfen der
Partitur für Chor und Orchester der Bayerischen Staatsoper mit einer
exzellent spielenden Horngruppe - Petrenko durchdringt das
zweieinhalbstündige Opus bei seiner Erstaufführung so, als habe er es schon
zig mal dirigiert.
Wie bereits bei der Premiere der Neuinszenierung
von Calixto Bieito aus dem Jahr 2010 sang Anja Kampe die Titelpartie der
Leonore in der Verkleidung des Fidelio, Münchens «Haustenor» Jonas Kaufmann
gab erneut den Gefangenen Florestan. Neben der stimmlich wie darstellerisch
auftrumpfenden Sopranistin zu bestehen ist für jeden Tenor schwer. Der erst
im zweiter Akt geforderte Jonas meistert die Partie vor allem in der
extremen Höhe. Günther Groissböck überzeugt als Gefängniswärter Rocco,
Hanna-Elisabeth Müller als seine Tochter Marzelline. Wolfgang Koch gibt den
mordwütigen Gefängnisdirektor Don Pizarro.
Am Ende holten sich die
Solisten und der eher publikumsscheue Dirigent langanhaltenden Applaus ab.
Bis 2. Februar stehen drei weitere Vorstellungen des «Fidelio» unter
Petrenkos Leitung im Nationaltheater auf dem Spielplan - alle sind längst
ausverkauft.
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