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oe24, 04. August 2015 |
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Beethoven: Fidelio, Salzburger Festspiele, 4. August 2015
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Mit Feuer und Leidenschaft |
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Gestern stand „Fidelio“-Premiere auf dem Programm der
Festspiele.
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Festspiele. „Gott! Welch Dunkel hier!“ Mit einem unbequemen hohen g im
Pianissimo, das größer und größer wird, führt Superstar Jonas Kaufmann in
den Kerker hinab. In totaler Finsternis wartet der Schmerzensmann auf sein
Ende und träumt von seiner Frau. Die Arie In des Lebens Frühlingstagen
klingt bei Kaufmann, der aus der Harnoncourt-Schule kommt, so schön wie ein
Schubert-Lied.
Auch schauspielerisch ist er ein Ereignis: Sein
Florestan ist ein von der Folter zerstörtes Psycho-Wrack, das vor seiner
Frau Leonore, die, verkleidet als Fidelio, ihren Mann rettet, beim
Befreiungsduett O namenlose Freude davonrennt und sich beim oratorischen
Chorgesang Heil sei der Tag panisch die Ohren zuhält.
Weißer Raum.
Claus Guth siedelt Beethovens Fidelio, eine Mischung aus Singspiel,
Opernpathos und Oratorium, in einem riesigen weißen Raum mit einem 10 Meter
hohen, schwarzen, drehbaren Kubus an, der kafkaesk alle Wege versperrt. Die
Dialoge sind gestrichen, an ihrer Stelle steht ein bedrohliches Sounddesign
aus Atmen, Kichern, Stöhnen und Kriegslärm. Licht und Schatten sind
wesentlich, Leonore (Adrianne Pieczonka) und der Schurke Pizarro (Tomasz
Konieczny) werden von ihren Schatten begleitet. Der Gefangenenchor singt die
Ode O welche Lust in strahlendem Weiß.
Welser-Möst. Franz Welser-Möst
dirigiert Beethoven mit Feuer und Leidenschaft. Leider unterbricht er die
Oper im 2. Akt konventionell zwischen Befreiungsduett und Finale durch die
3. Leonoren-Ouvertüre. |
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