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Kurier, 23.02.2014
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Gert Korentschnig |
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Massenet: Werther, Metropolitan Opera, 18. Februar 2014 |
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Jonas Kaufmann als Werther: Zum Heulen schön
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Faszinierendes Musiktheater an der New Yorker MET: Massenets "Werther" mit Jonas Kaufmann
Eine traditionelle Produktion, die Goethes Geschichte des jungen
Werther ganz linear erzählt, dabei aber die Bühnentechnik voll ausnützt und
so für ein faszinierendes Musiktheater sorgt: Das ist zurzeit an der New
Yorker MET bei der Neuproduktion von Jules Massenets "Werther" zu erleben.
Regie führte der Musical-erprobte Richard Eyre, der jahrelang Londons
National Theatre geleitet hatte. Er siedelt die Handlung ausstattungsmäßig
etwa in der Zeit der Uraufführung an (1892 in Wien). Mit Videoprojektionen
und sich mehrfach wie durch Zauberhand wechselnde Bühnenbilder schafft er
eine beeindruckende Atmosphäre.
Das Dirigat von Alain Altinoglu ist
sensibel, delikat und sängerfreundlich. Das MET-Orchester spielt
farbenprächtig und zart, aber stets mit der nötigen Dramatik.
In der
Titelrolle ist Jonas Kaufmann zu hören – seine nächste Premiere nach
Puccinis "Fanciulla del West" in Wien. Er singt atemberaubend, innig, seine
große Arie "Pourquoi me réveiller" gestaltet er zum Heulen schön. Sophie
Koch, mit der Kaufmann 2010 seinen ersten Werther in Paris gesungen hatte,
ist wieder die Charlotte an seiner Seite, es ist ihr Debüt an der MET. Auch
sie wurde bejubelt und bewies mit noblem Timbre, fabelhafter Mittellage und
exzellenter Höhe einmal mehr ihre Stellung als eine der führenden
Mezzosopranistinnen. Auch der Rest der Besetzung (Lisette Oropesa/Sophie,
David Bižić/Albert) ist gut.
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