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Der Neue Merker |
Peter Dusek |
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Baden-Baden: Saisonabschluss-Gala, Elina Garanča - Jonas Kaufmann, 12. und 14. Juli 2013 |
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FULMINANTE BADEN-BADEN-GALA 2013: ELINA GARANCA & JONAS KAUFMANN (14-7-2013)
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Die internationale Opernbühne verfügt ab sofort über ein neues „Traum-Paar“.
Beide Gala-Abende in Baden-Baden von Elina Garanca und Jonas Kaufmann waren
restlos überbucht-, endeten in „standing ovations“ und erinnerten zuletzt
mehr an Pop-Konzerte denn an ein Opern-Fest. Das für die Kurstadt typische,
elegante Publikum geriet über die attraktive Lettin und den feschen Tenor
aus München förmlich aus dem Häuschen. Und auch der Dirigent des Abends
–Garanca-Ehemann Karel Mark Chichon –sowie sein Orchester – die Deutsche
Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern – wurden frenetisch gefeiert.
Mit zum großen Erfolg trug eine geschickte Planung bei. Der Kern des
Programms war schon Teil der Open Air-Veranstaltung von Stift Göttweig, die
mit enormen Zuspruch auch in Linz und Kitzbühel wiederholt wurde. Da gab es
zwar ein anderes Orchester und einen anderen Tenor, aber die rote Linie von
Werther zu Cavalleria Rusticana wurde von Karel Mark Chichon ebenso
eingehalten wie die tenorale Dramatik des US-„rising stars“ Bryan Hymel,
dessen Namen man sich unbedingt merken sollte. Nun gab es gar ein neues
„Traumpaar“- Jonas Kaufmann und die Garanca waren zwar schon bei Carmen und
im Verdi-Requiem gemeinsam aufgetreten- Aber diesmal konnte der neue „König
der Tenöre“ seine ganze stimmliche Vielseitigkeit demonstrieren. Jonas
Kaufmann begann als lyrischer Werther, verwandelte sich im Carmen-Finale zum
Heldentenor und brachte nach der Pause als Turiddu die Stimmung als „latin
lover“ zum Sieden. Und Elina Garanca? Sie war einmal mehr ein Ereignis! Sah
besser aus denn je, die Stimme strahlte ganz besonders und vermittelt pure
Lebensfreude! Und man darf sich mit Recht auf ihre erste Bühnen-Santuzza
freuen, die schon fixiert sein soll. Jedenfalls war das große Duett aus
Cavalleria der Höhepunkt der Gala, die auch drei Stücke für Orchester
aufwies: neben dem Samson-Bacchanal, gab es die Verdi-Ouvertüre zur
Sizilianischen Vesper sowie das Cavalleria-Zwischenspiel. Das Orchester zog
jedesmal in punkto Erfolg mit. Bei den Zugaben begannen das neue Traum-Paar
gar Walzer zu tanzen, um dann mit einem Traviata-Brindisi zu enden.
Hoffentlich nützen auch andere Häuser den Erfolg der Gala 2013 in
Baden-Baden.
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