Kurier, 14.02.2012
Marion Eigl
Liederabend, Wien, Musikverein, 13. Februar 2012
Kaufmanns erster Liederabend im Musikverein
 
Mit seiner Stimme lässt sich nicht nur der Godene Saal restlos ausfüllen, auch Steine könnten so zum Erweichen gebracht werden.
 

Seine Stimme hat neben einem beeindruckenden Umfang vor allem große Macht. Nicht nur der Goldene Saal lässt sich damit restlos ausfüllen, auch Steine könnten so zum Erweichen gebracht werden. Jonas Kaufmann gab am Montag seinen ersten Liederabend im Musikverein.

Bei den vielen Passagen, die die Kopfstimme verlangten, hörte man selbst ihm die Anstrengung an. Einzigartig ist die Meisterschaft des Tenors, wo der breite Opernpinsel zum Einsatz kommt. So waren denn auch die Lieder von Richard Strauss mit ihrer fordernden Stimmgewalt das überzeugendste Viertel des Programms, das mit Franz Liszt begonnen hatte. In den Liedern von Henri Duparc konnte sich die Stimme des stets wortdeutlichen Jonas Kaufmann auffallend schön entfalten.

Die besondere Stimmung, die Jonas Kaufmann und Pianist Helmut Deutsch erzeugten, kam vor allem in Gustav Mahlers „Rückert-Liedern“ zum Ausdruck. Höhepunkt des Abends: „Ich bin der Welt abhanden gekommen“






 
 
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