Klassikakzente 2/2008
Der klassische Fragebogen
Musik ist eine heilige Kunst, oder...?
Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

Könnten Sie wählen, in welcher Zeit hätten Sie gern gelebt?
Im Mittelalter als Minnesänger von Burg zu Burg...

Welchen Komponisten der Vergangenheit würden Sie bitten, ein Stück für Sie zu komponieren?
Gustav Mahler für ein Requiem.

Auf welches nichtmusikalische Abenteuer würden Sie sich gern einmal einlassen?
Einmal um die Welt segeln.

Wie sähe Ihr ideales Publikum aus?
Aufmerksam und ausgeschlafen, ohne Husten und Handy —eben so wie immer ;-)

Welchem Maler aus der Vergangenheit oder Gegenwart hätten Sie gern einmal Modell gesessen?
Mark Rothko in seiner gegenständlichen Phase.

Ihr musikalisches Credo?
Oper wurde erfunden, um das Publikum zu erfreuen und nicht umgekehrt!

Welches war Ihre musikalisch aufregendste Begegnung?
Das erste Duett mit meiner Frau.

Welche Begegnung würden Sie in der Fantasie gern herbeiführen?
Eine Gesangsstunde bei Caruso.

Welches Gericht käme nie auf Ihren Tisch?
Dosenravioli mit Apfelmus.

Welcher Komponist bzw. welches Werk wird Ihrer Meinung nach heutzutage überschätzt bzw. unterschätzt?
Ferdinando Paer, er schrieb die „Ur-Leonore“ lange vor Ludwig van Beethoven, der sich so einiges davon aneignete.

Welches der vier Temperamente - sanguinisch, melancholisch, cholerisch, phlegmatisch —entspricht Ihrem Wesen am ehesten?
Eindeutig sanguinisch.

Könnte man Ihnen in einem Sportstadion begegnen?
Sie meinen doch hoffentlich nicht aktiv!?! Ansonsten bin ich für Fußball immer zu haben.

Welches Buch liegt neben der Stimmgabel und welches auf Ihrem Nachttisch?
„Kadenzen“ von Franz Welser-Möst, „Kinder und Mathematik" von Hartmut Spiegel und Christoph Selter.

Welches Musikstück treibt Ihnen den Schweiß auf die Stirn?
Wahrscheinlich meine Abschiedsvorstellung als Tristan.

Welche Aussage über Musik möchten Sie nie wieder hören?
Oper ist tot!

Mit welcher Märchengestalt würden Sie sich identifizieren?
Hans im Glück.

Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugeben, sagt Oscar Wilde. Was sagen Sie?
Der Reiz einer Versuchung liegt gerade darin, ihr widerstehen zu können.

JONAS KAUFMANN






 
 
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