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Euronews - Musica, 28. März 2013 |
Parsifal in Wien |
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Wagners “Parsifal” an der Met: Jonas Kaufmann als “reiner Held”
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in mehreren Sprachen verfügbar |
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Eine Inszenierung von Richard Wagners “Parsifal”
feierte Anfang März Triumphe an der New Yorker Met. Der deutsche Tenor Jonas
Kaufmann hat nicht unwesentlich zum Erfolg beigetragen.
Wagners
letzte Oper dreht sich um die Sage des Heiligen Grals. In der komplexen
Geschichte werden philosophische, ethische und religiöse Elemente
miteinander verflochten. Erzählt wird die Geschichte von Parsifal, dem
“unschuldigen Helden reinen Herzens”, der am Ende seiner Reise die Ritter
des Heiligen Grals rettet.
Tenor Jonas Kaufmann:
“Wenn Sie in all die Ebenen dieses fantastischen Stücks eintauchen, fangen
Sie Feuer, es ist erstaunlich und einzigartig, wie eine transzendente Reise,
eine sehr geheimnisvolle Erfahrung.”
Bei den letzten beiden
Aufführungen stand der israelische Dirigent Asher Fisch am Pult. Er sagt,
Wagner zu dirigieren sei wie Yoga: Selbstkontrolle ist alles.
Dirigent Asher Fisch: “Bei ‘Parsifal’ muss man
akzeptieren, dass der innere Rhythmus der Oper aus der völligen Ruhe kommt.
Es ist, als ob man versucht, den Puls und den Blutdruck zu senken, damit
diese Musik richtig klingt, es ist ein sehr schwieriger Prozess.”
Jonas Kaufmann: “Es ist eine sehr philosophische
Erfahrung, sie lässt einen an das Scheitern der Menschheit denken und was
wohl passieren würde, wenn man dem Verhalten dieses Narren folgen würde,
“der nichts weiß und letztlich durch die Barmherzigkeit und das Mitleid, das
er für andere fühlt, erleuchtet wird” – wenn wir ihm folgen würden, gäbe es
keinen Krieg mehr, sondern nur noch Frieden überall.
Es gab Menschen,
die mir erzählten, dass diese Oper sie wieder verstehen ließe, warum sie
Christen sind. Sie erzählten, dass sich ihr Nachbar im Publikum an sie
gewandt und gesagt hatte: ‘Es macht mich eifersüchtig, dass ich nicht so
gläubig bin wie Du.”
Asher Fisch: “Auffällig ist,
dass Wagner, der kein religiöser Mensch war, am Ende seines Lebens scheinbar
ein durch und durch religiöses Stück schuf. Ich kann nicht glauben, dass er
plötzlich religiös wurde, er war ein sehr kritischer Mensch. Ich glaube, er
kritisiert mit dieser Oper die traditionelle Anwendung der Religion durch
das religiöse Establishment.”
Jonas Kaufmann:
“Nach einer vielleicht zwei Stunden ist jeder gefangen und beginnt wirklich
zu hören, wird mehr und mehr von Wagners Musik in diese Oper hineingezogen.
Es dauert eine Weile, aber wenn es passiert, ist es ein einzigartiges
Gefühl, das Sie nie mehr vergessen werden.” |
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Weitere Auszüge aus dem Euronews
Interview (in englischer Sprache) mit Tenor Jonas Kaufmann und Dirigent
Asher Fisch: |
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