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Halterner Zeitung, 10.09.2013 |
Von Julia Gaß |
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Jonas Kaufmann beeindruckt mit elf Verdi-Debüts |
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Mit
Verdi, "Traviata" an der Met in New York, gelang Jonas Kaufmann 2006 der
Durchbruch zur Weltspitze. Natürlich steht das Verdi-Jahr bei dem Star-Tenor
im Zeichen des italienischen Opern-Komponisten. Auf seiner neuen CD, die
morgen erscheint, gibt er einen Vorgeschmack auf zwei Rollendebüts in
"Troubadour" und "Macht des Schicksals".
Elf der 13 Arien, die das
Opernorchester Parma unter Leitung von Pier Giorgio Morandi begleitet sind
Premieren für Kaufmann, denn auch Arien aus "Aida", "Maskenball", "Luisa
Miller", "Simon Boccanegra", "Otello", "Macbeth" und "Masnadieri" hat der
"Sänger des Jahres 2013" der Echo-Verleihung noch nicht auf der Bühne
gesungen.
Kräftig ist die an Wagner gewachsene Stimme des Bayreuther
Lohengrin geworden. Das hört man in der Szene aus dem "Maskenball" und auch
in der aus den "Masnadieri", die Kaufmann zum kleinen Drama macht.
Vielseitiger Tenor
Die CD zeigt aber auch, wie
vielseitig der Tenor ist. Eine elegante, lyrische Süße hat die Kantilene aus
"Luisa Miller", die - ebenso wie die Arie aus "Macbeth" - in wunderschönem
Legato mit viel Tenor-Schmelz ausgesungen ist.
Und auch in den
Otello-Arien hört man die lyrischen Qualitäten des Tenors selbst dann noch,
wenn er forciert und die Arien zum kraftvollen Drama steigert.
Ungewohnte Herzog-Arie
Da hört man einen
Verdi-Sänger, von dem man noch viel erwarten kann, und einen Sänger, der
auch als kluger und intensiver Gestalter beeindruckt. Zum Beispiel in der
Szene aus der "Macht des Schicksals".
Ausgerechnet den Tenorhit der
Figur, die Jonas Kaufmann schon auf der Bühne verkörpert hat, "La donna e
mobile" aus "Rigoletto", klingt auf der CD überraschend langsam und weniger
überzeugend als die anderen Arien.
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