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concerti, 3. September 2013 |
Von Michael Blümke |
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100%-Erfreulichkeitsquote
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Barenboim beglückt mit der besten Messa da Requiem auf CD seit Ende
der 70er-Jahre |
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Neue
Operneinspielungen hat uns das Verdi-Jahr bisher nicht gebracht,
ganz leer gehen Stimmenfans allerdings doch nicht aus. Mit der
besten Messa da Requiem seit Ende der 70er-Jahre beglückt uns
Daniel Barienboim, der auch selbst lange nicht mehr so durch und
durch inspiriert zu erleben war. Auf dem Mitschnitt von zwei
Konzerten im August vergangenen Jahres fügt sich einfach alles
ideal zusammen.
Das fängt beim ersten verhaltenen Einsatz
des Chores an: So beredt und eindrücklich hört man das selten.
Auch das Orchester der Mailänder Scala verblüfft mit feinem
Farbspiel, genau herausgearbeiteten Stimmungen und perfekt
gesetzten Akzenten. Und dann erst die Solisten! Wann hat man
zuletzt ein dermaßen edles Vokalquartett gehört? Für gewöhnlich
fällt ja zumindest einer der Sänger deutlich ab, nicht selten
muss man auch mit einer 50%-Erfreulichkeitsquote leben. Nicht so
hier. Anja Harteros, Elīna Garanča, Jonas Kaufmann und René Pape
singen absolut hinreißend und höchst differenziert zwischen
dramatischem Furor und tröstlicher Innigkeit. Ein Juwel!
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