Berlin im Doppelpack: Staatsoper eröffnet mit
enttäuschender Uraufführung von Jens Joneleit, Deutsche Oper begeistert mit
»Adriana Lecouvreur«.
Nur der Teil über Adriana:
Dagegen erlebte man an der Deutschen Oper wahre
Sternstunden. Dass Francisco Cileas »Adriana Lecouvreur« nur konzertant zur
Aufführung gelangte, störte dabei kaum. Angela Gheorghiu und Jonas Kaufmann
sangen nicht nur herzbewegend, sie unterstrichen ihre unter einem
unglücklichen Stern stehende Liebe, ihre großen, überschäumenden Gefühle
auch mimisch und gestisch, wie sie ein Regisseur hätte kaum besser anleiten
können. Einfach wunderbar, wie diese beiden vortrefflichen Sänger
miteinander harmonieren, wie sie gemeinsam schwelgen, bangen und leiden. So
bewegt verließ man lange kein Berliner Opernhaus mehr. Soll noch einer
behaupten, Kirsten Harms habe die Deutsche Oper in eine Krise geführt.
Deutlich hat sie im Berliner Opernwettstreit die Nase vorn!