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oe24, 13. Dezember 2014 |
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Liederabend, Konzerthaus Wien, 13. Dezember 2014 |
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Romantische Lieder zum Niederknien
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Jonas Kaufmann sang Schumann und Strauss im Konzerthaus. |
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Neben dem spanischen Tenorissimo Plácido Domingo gibt es weltweit noch genau
einen Operntenor, der in der Lage ist, binnen weniger Minuten und ohne Probe
einzuspringen: Jonas Kaufmann. Der fesche Bayer mit der schwarzen
Lockenmähne und dem „Big Smile“ brillierte am Mittwoch anstelle des
kurzfristig erkrankten Kollegen Klaus Florian Vogt als Florestan in
Beethovens Fidelio unter Barenboim an der Mailänder Scala und rettete die
Vorstellung.
Atemberaubend Am Samstag beglückte
der tenorale Superstar, der von der Bild-Zeitung zum schönsten Opernsänger
der Welt ausgerufen wurde, bei einem maßlos überbuchten Liederabend im
Wiener Konzerthaus seine Fans. Unter wildem Gekreische seiner zahllosen
Verehrerinnen betrat „The World’s Greatest Tenor“, wie die New York Times
ihn nennt, das Podium und sang, kongenial begleitet von Helmut Deutsch am
Klavier, romantische Lieder von so berauschender Schönheit, dass dem
Publikum schier der Atem stockte. Im ersten Teil Robert Schumanns harmonisch
kühne Kerner-Lieder, nach der Pause dann Richard Strauss: lyrisch,
schwermütig, sehnsüchtig, witzig – hinreißend. Zwanzig Minuten Applaus,
Standing Ovations und Getrampel – und zahlreiche Zugaben.
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