|
|
|
|
Österreich, 13. August 2013
|
|
|
Verdi: Don Carlo, Salzburger Festspiele, 13. August 2013 |
|
Zwei Superstars in "Don Carlo"
|
|
Festspiel-Highlight mit Jonas Kaufmann und Thomas Hampson: „Don Carlo“. |
|
Götterdämmerung-Dimensionen hat der fünfstündige Don Carlo in der Regie
Peter Steins, des großen Schlachtenlenkers des deutschen Theaters. Verdis
geniale Vertonung von Schillers Politthriller und Familiendrama in der
fünfaktigen italienischen Fassung besticht in Steins ästhetizistischer,
klassizistischer Inszenierung durch perfekte Personenführung und geometrisch
choreografierte Soloszenen und Tableaus.
Bei Hampson bleibt kein Auge
trocken Unter der soliden Leitung Antonio Pappanos begeistert der
bayerische Heldentenor Jonas Kaufmann mit der pochenden Erregung und
Legato-Kultur seines Gesangs als stürmischer, spanischer Infant, der am
Verlust seiner Braut Elisabeth zugrunde geht. Sein baritonal gefärbter, ein
wenig verschleierter Tenor verfügt über enorme Kraftreserven, eine
hinreißende Intensität und ein zartes, fast gehauchtes Piano.
Wunderbar. US-Beau Thomas Hampson, noch immer ein wunderbar lyrischer
Bariton mit hellem, in kostbaren Farben schillerndem Timbre überzeugt als
edler Marquis Posa. Als er im vierten Akt von der Inquisition erschossen
wird, bleibt kein Auge trocken.
Tolle Schauspielerin und Sängerin
Ergreifend. Die deutsch-griechische Sopranistin Anja Harteros schließlich
ist eine hochdramatische, ergreifende, herrliche Elisabeth. Harteros ist
nicht nur bildschön – groß, schlank, mit langen schwarzen Haaren und
ausdrucksvollen, dunklen Augen – sie ist auch eine tolle Schauspielerin und
Sängerin mit schöner Höhe und fast verschwebend leisen Tönen. –Großer Jubel
bereits vor der Pause.
|
|
|
|
|
|