Wiener Zeitung, 03.09.2012
Von Christoph Irrgeher
 
Verdi: Messa da Requiem, Salzburg 1.9.2012
 
Eine Deluxe-Totenmesse
 
Ausschnitt:
 
Das offizielle Programm zur Wetterlage dann quasi am Samstag: ein Requiem im Großen Festspielhaus. Trotzdem ein Verkaufsschlager, weil man es mit Verdis opernhafter Vertonung zu tun hatte, vor allem mit prominenten Spezialisten: Opernstars also plus Chor und Orchester der Mailänder Scala unter Daniel Barenboim.

Der erwies sich wieder einmal als Meister seidiger Sachtheit, konnte aber auch kräftig auf die "Dies irae"-Tube drücken. Da blitzte das Blechgeschmetter präzis aus einer apokalyptischen Klangwolke. Inbrünstige Opernmomente inszenierten die Solisten für das Ohr: Hier der lebenspralle Mezzo von Elina Garanča, dort der glasklare Sopran Anja Harteros‘. Viril (und höhensicherer als sein Kummerbund) war wieder einmal Jonas Kaufmann; und René Pape bestrickte mit flexiblem Bass. Die Folge: Standing Ovations.












 
 
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