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dapd, 30. Juli 2011 |
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Konzert, München, Königsplatz, 29. Juli 2011
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Klassikevent mit Starbesetzung
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Opernstars aus Russland, Uruguay und Bayern, dazu ein tschechisches Orchester mit italienischem Dirigenten: Es geht international zu beim 'Gipfeltreffen der Stars'. |
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Bunt gemischt ist auch das Programm, das Sopranistin Anna
Netrebko, Bassbariton Erwin Schrott und Tenor Jonas Kaufmann am
Freitagabend in München bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt
präsentieren: Opern- und Operettenmelodien aus drei
Jahrhunderten - von Mozart über Verdi und Gounod bis hin zu
Gershwin und Tauber.
Obwohl die vor den klassizistischen
Propyläen aufgebaute Bühne 38 mal 16 Meter misst, ist sie dicht
gefüllt. Mehr als 100 Musiker bevölkern das Podium: Die drei
Opernstars werden begleitet von der Prager Philharmonie unter
der Leitung von Marco Armiliato und dem Philharmonischen Chor
München.
Bis die rund 15.000 Menschen auf dem Königsplatz
Netrebko, ihren Lebensgefährten Schrott und Kaufmann erstmals
zusammen zu hören bekommen, vergeht fast eine Stunde.
Unmittelbar vor der Pause singen die drei Klassikstars das
Finale des 3. Akts der eher unbekannten Verdi-Oper 'I lombardi
alla prima crociata'. Ein zweites Terzett folgt am Ende des
Konzerts mit dem Finale des 5. Akts aus Gounods 'Faust'.
Dazwischen sind die Sänger allein oder im Duett zu hören.
Netrebko und ihr Lebensgefährte Schrott begeistern mit einem
Stück aus Gershwins 'Porgy and Bess', Kaufmann gibt mit der
Russin Duette von Massenet und Verdi zum besten. Alle drei
Sänger wie auch der italienische Dirigent präsentieren sich gut
gelaunt und streuen hin und wieder einen Scherz ein.
Heimspiel für Kaufmann
Netrebko gab
bereits 2005 und 2009 große Open-Air-Konzerte auf dem
Königsplatz. Für Kaufmann ist des zwar eine Premiere, trotzdem
aber ein echtes Heimspiel: Von der Bühne aus kann er zur
Münchner Musikhochschule hinüberblicken, an der 'ich das
Handwerk gelernt habe', wie er dem Publikum sagt. Viel Zeit habe
er hier verbracht. 'Sie können sich vorstellen, wie wohl es mir
geht.' Und Kaufmann ist es auch, der während des Konzerts die
meisten 'Bravo'-Rufe erhält.
Trotz Ticketpreisen von bis
zu 340 Euro ist der Königsplatz nahezu komplett gefüllt. An 15
Ständen können sich die Fans mit Champagner und Bier, Steaks und
Brezn versorgen. Am Fanartikel-Stand decken sich junge wie
ergraute Konzertbesucher mit Kaufmann-Netrebko-Schrott-Tassen,
-T-Shirts, -Schlüsselanhängern und -Sitzkissen ein. Das
'Gipfeltreffen der Stars' ist ein großes Musikevent, das
Open-Air-Konzerten von Popstars in nichts nachsteht. Auch hinter
den Absperrungen haben es sich zahlreiche Münchner bequemt
gemacht, um dem Konzertabend zu lauschen.
Umjubelte Zugaben
Und wie bei einem Popkonzert
stürmt ein Teil des Publikums am Ende des fast dreistündigen
Auftritts vor die Bühne, zückt Fotohandys und Kameras. Bei den
Zugaben erreicht die Stimmung ihren Höhepunkt. Netrebko singt 'O
mio babbino caro' von Puccini (aus 'Gianni Schicchi'), Schrott
einen Tango aus seiner südamerikanischen Heimat und Kaufmann
Lehárs 'Freunde, das Leben ist lebenswert' (aus 'Giuditta').
Trotz schlechter Wetterprognosen bleibt es ein trockener
Abend für die Konzertbesucher - zur Erleichterung von Kaufmann:
'Ich bin Münchner. Und ich hätte mich furchtbar geschämt, wenn
hier alles baden gegangen wäre.'
Weitere gemeinsame
Auftritte haben die drei Sänger in der Wiener Stadthalle (6.
August) und auf der Berliner Waldbühne (16. August.).
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