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Neue Kronen Zeitung, 11.05.09 |
Thomas Gabler |
Puccini: Tosca, Wien, 9. Mai 2010
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Liebe und Eros bis zum Bühnentod
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Staatsoper: Puccins "Tosca" mit C. Naglestad und J. Kaufmann / In der Wiener
Staatsoper herrscht in diesem Mai echte Festival-Stimmung: Nicht nur der
erste "Ring"-Zyklus" sorgt sorgt für Ansturm an den Kassen, auch das
Repertoire fernab von Wagner bietet Hochkarätiges wie nun Puccinis "Tosca"
mit Jonas Kaufmanns Debüt oder Massenets "Werther" mit Elina Garanca (ab
20.). Festmonat ist der Mai sowieso, feiert die Staatsoper doch "140 Jahre
Haus am Ring": mit "Don ...
... In der "Tosca" etwa die schöne Catherine Naglestad als Floria und Jonas
Kaufmann als Cavaradossi. Ein neues Opern-Traumpaar? Das wohl nicht, aber
die beiden singen nicht nur "Tosca", sie spielen auch, lieben, begehren
einander und leiden in berühender Weise. Auch wenn sich am ersten Abend bei
beiden noch Wolken über den Stimmen zeigen, Eros entschädigt dafür: Jonas
Kaufmann imponiert mit kraftvollen Höhen, etwa im stürmenden "Vittoria". Der
Beginn des berühmten "E lucevan le stelle" klingt aber merkwürdig dunkel,
tastend, fast unhörbar. Catherine Naglestad gefällt durch ihre
Jugendlichkeit und ebenso strahlende wie attackierende Höhen. Eine "Tosca"
neuen neuen Typs! Ruggero Raimondis Scarpia ist dagegen ganz Routinier - wie
das Staatsopernorchester unter Dirigent Pier Giorgio Morandi. |
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