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Bild, 25.02.2008 |
Von WOLFGANG RANFT |
Konzert, München, 24. Februar 2008
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Superstar Jonas Kaufmann
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Er begeisterte 2000 Fans in
seiner Münchner Heimat |
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München – Gute Tenöre sind selten. Richtig
selten.
Einen ordentlichen Bariton oder Bass, den schütteln die Konzertmanager
einfach so mal aus dem Ärmel. Die Männer für den hohen Ton aber, bei denen
auch den Zuhörern in der letzten Reihe Gänsehaut über den Rücken läuft – die
werden händeringend gesucht.
Wen wundert’s, dass sich alle im Klassik-Geschäft um Jonas Kaufmann (38)
reißen. Er ist einer von den ganz seltenen sehr guten Tenören. Er ist der
Star in New York, in Mailand, in Paris. In London war er der Partner von
Anna Netrebko in „La traviata“. Gestern Abend sang er im Herkulessaal der
Residenz – mit einen Programm, das seine Qualität und seinen Ehrgeiz
gleichzeitig bewies. „La Bohème“, „Tosca“, „Carmen“: Die meisten seiner
Arien hatten die Zuhörer von den großen Stimmen des 20. Jahrhunderts im Ohr.
Das haben Pavarotti und Domingo dutzendfach auf Platte verkauft.
Kaufmann bestand. Besonders dort, wo’s drauf ankommt: oben in den hohen
Lagen. Selten so einen strahlenden Ton gehört. 2000 Konzertbesucher feierten
ihn begeistert. Seine Heimatstadt lag Kaufmann endlich zu Füßen. Jawohl,
seine Heimatstadt. 1969 wurde Jonas Kaufmann in München geboren. Auch seine
Sängerausbildung hat er hier erhalten. An der Hochschule für Theater und
Musik schloss er 1994 mit Auszeichnung ab.
Nur seine Karriere, die hat er auswärts gestartet: Saarbrücken, Stuttgart,
Hamburg waren die ersten Stationen. Harte Arbeit mit den hohen Tönen war
das. Die Krönung kommt womöglich 2009: Da wird Kaufmann in der Münchner
Staatsoper Richard Wagners Lohengrin singen. |
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