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Ausschnitte aus Artikeln
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Kleine Zeitung, 28.12.08 |
Leidenschaft |
Das impulsive Temperament und die pralle
Sinnlichkeit von Anna Caterina Antonaccis Titelheldin und die Leidenschaft
des glänzend disponierten Tenors Jonas Kaufmann als Don José sichern dem
Londoner Mitschnitt von Bizets "Carmen" in Francesca Zambellos ausgefeilter,
konservativer Inszenierung hohe Spannung. ENR Georges Bizet: "Carmen".
Decca. ... |
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Weser Kurier, Bericht über den Midem in
Cannes, |
Singt Aznavour bald mit
Grönemeyer? |
Von Dagmar Zurek |
Ein betörendes
Nebeneinander von Alt und Jung auf der Midem, der weltgrößten Musikmesse in
Cannes |
...Zum Glück, stimmte man zu, habe sich so
manches geändert. Auf der Bühne stehen längst keine 100-kg-Walküren mehr,
und die Tenöre sehen heute auch anders aus als früher. Das Bild vom dicken,
eitlen Tenor sei passé. Spätestens seit es Flórez, Villazon und Jonas
Kaufmann gebe. Das sieht man nach dieser "Oper meets Media"-Diskussion wenig
später, ein Stockwerk höher im Palais: Der Film über Jonas Kaufmann trägt
den Titel: "A perfectly normal hero", und die erste Sequenz zeigt ihn, wie
er im offenen Cabrio durch die Gegend fährt.... |
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F.A.Z. Net, Interview mit Hans Neuenfels |
Berliner Opernhäuser |
Kapitale Kunstfehler |
Dafür steht heute in allen Opernhandbüchern:
Neuenfels erfand mit „Aida“ das Regietheater.
Das ist auch Quatsch. Aber ich frage mich: Warum soll mein Risiko für andere
Opernschaffende nicht auch gelten? Ich erinnere mich, wie der heute so
berühmte Tenor Jonas Kaufmann mal vorgesungen hat an einem Theater und nicht
genommen wurde. So etwas kommt vor in allen Theaterberufen, das macht sie so
traumhaft, aber eben auch wackelig. Wenn man mit dieser Wackeligkeit nicht
leben kann, sollte man besser keinen Theaterberuf ergreifen. Wer aber
ernsthaft sucht, der findet schon einen Intendanten, einen Generaldirektor,
einen GMD, ja, sogar Tenöre lassen sich finden, obwohl das sicher mit das
Schwierigste ist. |
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Kleine Zeitung, 01.02.09 |
Die Oper muss Chefsache bleiben |
ERNST NAREDI-RAINER / Die heute zu Ende gehende
Salzburger Mozartwoche versucht den Salzburger Festspielen Konkurrenz zu
machen. Einerseits bot man ebenfalls ...... Opernproduktion. Als
Koproduktionspartner fungieren dabei das Festival von Aix-en-Provence und
das Musikfest Bremen, nicht aber die Salzburger Festspiele, die nach langer
Pause doch wieder eine Zusammenarbeit mit den Osterfestspielen ankündigen.
Von diesen übernehmen sie im Sommer 2012 Georges Bizets "Carmen" mit
Magdalena Kozena und Jonas Kaufmann in den Hauptrollen und Sir Simon Rattle
am Pult. Diese Aufführungen fallen schon in die Amtszeit des künftigen
Intendanten, den die Salzburger Festspiele derzeit suchen. Einerseits durch
eine ... |
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Profil, 23.02.09 |
Frauen sind mental stärker |
Interview. Die bulgarische Mezzosopranistin
Vesselina Kasarova über die Eitelkeiten der Branche, politische Verfolgung
und ihr Wiener Debüt als Carmen. |
... billig. Leider muss man auf der Opernbühne
in der Gestik manchmal übertreiben.
profil: Hilft es, wenn Sie mit Ihren Gesangspartnern auf der Bühne
wirklich flirten?
Kasarova: Das hängt davon ab, welchen Partner man hat.
profil: Zum Beispiel?
Kasarova: Ich arbeite sehr gerne mit Jonas Kaufmann. Er ist auf der
Bühne flexibel und macht nicht immer dasselbe. Von manchen Sängern sagt man
ja, sie seien so intellektuell. Dabei haben sie nur Angst davor zu spielen.
profil: Wie wichtig ... |
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WAZ, 27.03.2009 |
Aus einem Interview mit Rolando Villazon |
Sie und Anna Netrebko gelten ja als Traumpaar
der Oper.
Villazón: Wir sind fast gleichaltrig, das Publikum spürt einfach, wie gern
wir miteinander arbeiten. Gleichwohl treten wir nicht nur gemeinsam auf.
Anna hat schon mit Jonas Kaufmann und anderen gearbeitet, ich mit Renée
Fleming oder Nathalie Dessay. Wenn sich zwei starke Darsteller ganz einer
Aufführung hingeben, dann haben sie stets die Aura eines Traumpaares. |
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Die Welt, 25. April 2009 |
Decca ist Geschichte |
Doch auch hier wird nun gnadenlos zusammengelegt
und gesundgeschrumpft. Sicher, der Decca-Katalog wird - wie auch schon
dessen amerikanischer Jazz- und Broadwaymusical-Bereich - bei Universal bzw.
dessen Abteilung Deutsche Grammophon weiterleben, aber eben als historisch
beendetes, technisch stoisch reproduziertes Material. Cecilia Bartoli, Juan
Diego Floréz und der eben mit einer neuen CD aufwartende Jonas Kaufmann
werden die letzten sein, die "The Opera Company" als lebende Künstler
repräsentieren. |
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Basler Zeitung, 07.04.2009 |
Von Susanne Kübler |
Angela Gheorghiu liebt
Puccini, ihren Mann und allerlei Allüren |
“Neu und wirklich sehr hörenswert ist dagegen
eine Einspielung von Puccinis «Madama Butterfly», auf der allerdings nicht
Alagna den Pinkerton gibt, sondern Jonas Kaufmann. Das habe mit Verträgen zu
tun, sagt Angela Gheorghiu dazu; Alagna habe EMI verlassen, Kaufmann sei mit
EMI im Gespräch gewesen (hat dann aber doch bei Decca unterschrieben). Das
mag sein; vermuten darf man allerdings auch, dass Kaufmann als einer der
heute begehrtesten Tenöre eine andere Wirkung versprach als ein längst
bekanntes Paar.
Aber wie dem auch sei: Die Aufnahme ist sehr gut. Angela Gheorghiu prägt sie
als klug gestaltende, sensible, manchmal auch pathetische, höhen- und
geschmackssichere Butterfly; Kaufmann wirkt selbst in seiner unsympathischen
Rolle einnehmend. Und Antonio Pappano – mit dem Gheorghiu seit dem
«Tosca»-Film immer wieder zusammengearbeitet hat – dirigiert das Orchestra
dell–Accademia Nazionale di Santa Cecilia spritzig und nuancenreich.“ |
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Merkur, 21.10.2009 |
Klassikmarkt: Wem gehören die Superstars? |
München - Auf dem Klassikmarkt zeichnet sich ein
Duell ab: Die Münchner Firma First Classics und die Berliner Deag
konkurrieren um die wenigen Superstars, wie Anna Netrebko oder David
Garrett.....
....Und wie sieht für Schwenkow der perfekte Klassikstar aus? „Wie Jonas
Kaufmann“, lacht er – um gleich wieder ernst zu werden: Der perfekte Star
„muss vom Können her über jeden Zweifel erhaben sein. Er muss ein
Alleinstellungsmerkmal haben, das wäre bei den Sängern eben ihre
herausragende Stimme.“ Und, ganz wichtig: Er muss bereit sein, „in
vernünftigem Umfang an der PR-Arbeit mitzuwirken und dies zu mögen“.
Gerade Rolando Villazón habe sich schließlich „aus freien Stücken auch in
der Pressearbeit verschlissen“.... |
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Saarbrücker Zeitung, 04.11.2009 |
Koloration und Koloraturen - Klassikstars in der Werbung
(kompletter Artikel) |
Jonas Kaufmann ist jetzt Botschafter des neuen
BMW 5er GT. So steht's in den Anzeigen zu lesen, die annoncieren, dass der
Deutschen jüngster Lieblingstenor gerade auch Schuberts "Schöne Müllerin"
eingesungen hat - ein wunderbares Album übrigens. Weshalb ein Auto nun
unbedingt einen Botschafter nötig hat, soll hier nicht erörtert sein (ist es
am Ende ähnlich schwer vermittelbar, wie diverse außenpolitische
Entscheidungen, die diplomatische Strippenzieherei brauchen?). Auffällig
aber ist, dass die Werber offenbar mehr und mehr die Wohltöner selbst
entdecken. Bislang war den Reklamefacharbeitern Klassik à la Carmina Burana
bestenfalls als theatralischer Soundtrack für Edelschokolade gut. Nun aber
schickt man auch die Interpreten als Kaufanreizer nach vorn. Anna Netrebko
etwa, spätestens seit ihrem Sofa-Techtelmechtel mit Robbie Williams bei
Gottschalk auch fern der Opernhäuser populär, preist neuerdings Tönungen.
Dabei hatte man immer gedacht, ihr pechschwarzes Haupthaar sei mindestens so
naturecht wie ihre Stimme. Andererseits, auch manche Koloraturen, man weiß
das von einigen Primadonnen, werden im Tonstudio für die CD nachkoloriert -
darum graut es ja mancher auch so vor dem Live-Auftritt.
Aber zurück zum Geschäft: Warum sollen Klassikstars eigentlich keine Werbung
machen? So seriös wie Fußballer oder ausgemusterte Tennisrecken sind sie
allemal. Im Gegenteil: Die werbenden Wohltöner sind eigentlich ein gutes
Zeichen für die E-Musik. So elitär wie oft behauptet kann Oper und Konzert
demnach gar nicht sein, wenn ihre Spitzenkräfte zur Reklame taugen. Daraus
nun aber gleich einen wachsenden Zuspruch für die Klassik abzuleiten, wäre
verfehlt. Im Falle der gerade werbend aktiven Klassikspitzen liegt es wohl
nicht zuletzt daran, dass sie nicht bloß schön singen, sondern auch schön
aussehen - und somit den nötigen Glamourfaktor mitbringen. Der Klassik aber
tut's auf jeden Fall gut, wenn ihre Stars auch jenseits des Konzertsaals und
der Opernbühne leuchten. Und manchmal läuft's ja auch umgekehrt: siehe Paul
Potts. Aus dem hat die Werbung - fast - einen Opernstar gemacht. |
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Nürnberger Nachrichten, 22.12.2009 |
Oper, Ballett und Konzert: Eine Jahresbilanz |
...Jonas Kaufmann sang sich nicht zuletzt durch
seinen Lohengrin in München in die Tenor-Weltspitze. Das dieses
außergewöhnliche vokale Niveau keine Eintagsfliege war, zeigte eben sein Don
José zur Saisoneröffnung der Mailänder Scala. Ein Auftritt, der selbst
Plácido Domingo in Staunen versetzte. Hoffentlich findet Kaufmann die Kraft,
genügend Angebote abzulehnen, um sich organisch weiterentwickeln zu
können.... |
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Süddeutsche, 24.12.2009 |
Kunstwerke statt Schokolade |
"Licht auf poliertem Stahl" findet man nicht
alle Tage hinter dem Fenster eines Adventskalenders - vor allem nicht auf
120 mal 150 Zentimetern. Beim BMW-Adventskalender am Lenbachplatz aber gibt
es keine Schokolade und auch kein Gebäck - vielmehr wird jeden Tag ein
Fenster geöffnet und dahinter das Werk eines Künstlers gezeigt. 24
Unternehmen sponsern die Enthüllung von 24 Werken, die 24 zeitgenössische
Künstler gestiftet haben - 29 prominente Paten werben bei der Aktion um
Spendengelder. Am Ende profitieren davon die SOS-Kinderdörfer. Kurz vor dem
Weihnachtsfest war nun das Fenster an der Reihe, das die Süddeutsche Zeitung
sponsert: Die Fotografie "Licht auf poliertem Stahl" von Michael Utz. Die
Patenschaft für das Bild übernahm Startenor Jonas Kaufmann..... |
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Der Standard.at, 16. Dezember 2009 |
Aus einem Artikel über den künftigen Direktor
der Wiener Staatsoper, Dominique Meyer |
... Jonas Kaufmann und Elina Garanca sollen
verstärkt in der Staatsoper singen, .... |
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Badische Zeitung, 24.12.2009 |
Aber heidschi bumbeidschi |
... Und wenn unser aktueller Vorzeige-Tenor
Jonas Kaufmann zusammen mit Margarete Joswig "Aber heidschi bumbeidschi"
intoniert, wird’s einem doch tatsächlich warm ums Herz.... |
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Pressemeldung, APA |
"Kulturperson des Jahres 2010" mit spektakulären
Plänen in NEWS |
Dominique Meyer: Sechs Opernpremieren in der
1. Saison - aus für Kinderoper auf dem Staatsopern-Dach |
Wiener Staatsoper....Weitere Atouts: ein
"Ring"-Zyklus 2011 und ein neuer "Lohengrin" 2014 unter Thielemann;
jährliche Auftritte mit insgesamt zwei bis drei Premieren des Tenors Jonas
Kaufmann; umfangreiche Premierenpläne mit Elina Garanca, beginnend mit "Anna
Bolena" an der Seite Anna Netrebkos in der ersten Saison.... |
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Tele München Fernseh GmbH & Co.
Produktionsgesellschaft |
Clasart und das Cleveland Orchestra unter Pierre
Boulez zelebrieren bevorstehenden 150. Geburtstag von Gustav Mahler
Kooperation mit dem Opernhaus Zürich und Jonas Kaufmann
wird fortgesetzt |
Auch die Kooperation mit dem Opernhaus Zürich
wird in 2010 weiter fortgesetzt: Soeben wurde die Aufzeichnung von
Humperdincks Königskinder abgeschlossen. Die Inszenierung von Jens-Daniel
Herzog unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher hatte bei
Publikum und Presse gleichermaßen für Begeisterungsstürme gesorgt.
Insbesondere die gesanglichen als auch die darstellerischen Leistungen des
deutschen Ausnahmetenors Jonas Kaufmann sorgten für frenetischen Applaus.
Kaufmanns Co-Star, die Sopranistin Isabel Rey, glänzt ebenfalls in der Rolle
der Gänsemagd. |
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Tages-Anzeiger.ch |
Ausschnitt aus einem Bericht
über den Opernball in Zürich, März 2010 |
Am Opernball redet man natürlich über die Oper.
Ein paar Geheimnisse aus dem nächsten Spielplan seien hier verraten: Elena
Mosuc wird Bellinis „Norma“ singen. Der legendäre Robert Wilson („Ring des
Nibelungen“) führt Regie; er wurde kürzlich im Restaurant „Wolfbächli“
gesichtet. Es gibt unter Hausdirigent Daniele Gatti einen neuen „Don Carlos“
mit Jonas Kaufmann, und in „Tannhäuser“ singt Vesselina Kasarova die Venus.
Auch auf die „Perlenfischer“ von Bizet darf man sich noch unter der Aera
Pereira freuen. |
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Die Welt, 4. April 2010 |
Von Hermann Weiß |
Streiten für die Kunst |
... Ein klassischer Subventionsbetrieb ist auch
die Oper. Nur hat die zusätzlich ein demografisches Problem - ihr Publikum
wird immer älter. Der Münchner Tenor Jonas Kaufmann betätigt sich deshalb
als moderne Kassandra. Obwohl er selbst mit jeder seiner Platten die Top Ten
der Klassik-Charts erklimmt, sieht Kaufmann für die Zukunft schwarz, wenn -
ja wenn nicht der Staat was tut. Dabei reiche es nicht aus, Konzerthäuser zu
subventionieren. "Wegen der großen Gefühle", die die Oper auslösen könne,
sei es wichtig, Kinder früh damit in Berührung zu bringen und den
Musikunterricht an den Schulen zu intensivieren.
Gefühle hin oder her: Dass den musischen Fächern an den Schulen immer
weniger Bedeutung beigemessen wird, ist ein Skandal. Dass Stars wie Kaufmann
sich dazu äußern ist gut. Aber wenn er meint, in diesem Kontext die Oper
gegen die Popmusik ausspielen zu müssen, ist das Eins minus. Die Oper habe
eine Kraft wie kaum ein anderes populäres Stück, meint Kaufmann. Wir sagen:
Mozart und Hendrix gehören in den Musikunterricht! |
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Frankenpost, 23.06.2010 |
Kerstin Starke |
Helden und Schurken - Parade
der Stars |
(Kritik zu einer CD-Zusammenstellung) |
....Die jüngsten Einspielungen des Albums sind
erst ein, zwei Jahre alt; sie reihen - zu Recht - Sänger wie die Tenöre
Jonas Kaufmann aus München (Jahrgang 1969), Rolando Villazón (Jahrgang 1972)
aus Mexiko und Roberto Alagna (Jahrgang 1963) aus Frankreich oder den
walisischen Bariton Bryn Terfel (Jahrgang 1965) ein in die Parade der
internationalen Klassik-Stars....
Durch eine solche Zusammenstellung lassen sich trefflich Vergleiche
anstellen zwischen den Helden und Schurken von gestern und heute - es lässt
sich aber auch die Erkenntnis gewinnen, dass sich die Sangeskunst der
Kaufmanns, Villazóns, Terfels und Alagnas auf den Bühnen der Welt beileibe
nicht verstecken muss.... |
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Welt am Sonntag, 27. Juni 2010 |
von Ulrich Weinzierl |
"Ich suche nach der verlorenen
Jugend" |
(Auszug aus einem Interview
mit Ion Holender) |
Ioan Holender, der legendäre Direktor der Wiener
Staatsoper, verabschiedet sich in den Ruhestand. Oder doch nicht? Ein
Gespräch über Neuanfänge mit 75, den Antisemitismus der Österreicher und den
besten Sänger der Gegenwart. |
Welt am Sonntag: In Ihren Erinnerungen
nennen Sie den Deutschen Jonas Kaufmann den "derzeit wohl besten Tenor
weltweit". Nach welchen Kriterien?
Holender: Wohlgemerkt - ich habe bewusst geschrieben: der "wohl
beste" Tenor.
Welt am Sonntag: "Wohl" und "vielleicht" sagt man bei Superlativen
besonders gerne.
Holender: Ich habe Kaufmann als Lohengrin und Des Grieux in Massenets
"Manon" gehört, diese beiden Partien singt unter den Lebenden niemand
besser. Dank der Universalität von Stimmschönheit und Technik, von Ausdruck
und Darstellung. Jedes große Haus sollte versuchen, jede Spielzeit eine
Premiere mit ihm zu haben. |
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Die Tageszeitung, 17. Juli 2010 |
INTERVIEW JOACHIM LANGE |
"Ein Amoklauf der
Verzweiflung" |
(Auszug aus einem Interview
mit Hans Neuenfels) |
Der Tenor Jonas Kaufmanns, in München ein
neuer Star, gibt mit dem Lohengrin sein Debüt in Bayreuth. Bei seiner
Gralserzählung in München erschauderte man ja geradezu über die Verzweiflung
Lohengrins - so hatte man das noch nie gehört.
Ich empfand diese Art zu interpretieren und zu singen, genau als den
Schlüssel! Das hat uns auch jetzt sehr weit gebracht, weil er genau die
Bemühungen und die Mühe eines Mannes singt und spielt, der einen Auftrag
erledigen will, der überfordert ist und dem dann auch noch die Liebe
dazwischenkommt. Am Ende scheitern der Auftrag und die Liebe, und eine ganze
Welt geht unter.
Jonas Kaufmann ist eben ein intelligenter Tenor.
Ja! Es ist hier übrigens insgesamt ein sehr intelligentes Ensemble
beisammen. Es gibt ein-, zweimal die Woche ein Treffen mit den Solisten, bei
dem wir am Tisch alles noch einmal interpretieren. Und da merkt man, dass es
diese neuen Sänger wirklich gibt! Sie sind interessiert, beziehen Stärke
daraus, und empfinden das nicht als Belästigung, als unnützes Geschwätz oder
als Dekor. |
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Der Westen, 23.07.2010 |
Monika Willer |
Interview mit Katharina Wagner
- Über Freude und Last der Festspiel-Leitung |
Frage: In diesem Jahr sind die besten
jungen Tenöre in Bayreuth zu hören: Klaus Florian Vogt, Jonas Kaufmann,
Johan Botha, dazu die Sopranistin Annette Dasch. War es schwierig, diese
Namen zu gewinnen?
Katharina Wagner: Annette Dasch freut sich sehr, dass sie hier ihr
Elsa-Debüt geben kann, ich hoffe, dass sie uns erhalten bleibt, weil sie
einfach eine tolle Künstlerin ist und ein ganz netter, lieber Mensch. Jonas
Kaufmann singt den Lohengrin sehr schön. Er hat immer viel Terminstress,
aber er probt konzentriert, er ist ein Vollprofi. |
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Die Zeit, 22. Juli 2010 |
Von Christiane Peitz |
Interview mit Hans Neuenfels:
"Also bitte, der Schwan muss sein!" |
Frage: Und wie ist es mit den anderen
Hügel-Neulingen, Jonas Kaufmann als Lohengrin und Annette Dasch als Elsa?
Neuenfels: Die beiden mögen sich, das ist das Wichtigste. Und sie
mögen auch mich, außer wenn ich auf der Probebühne rauche, das lasse ich
jetzt bleiben. Sie sind immer willens gewesen, ernsthaft und kollegial mit
einem älteren Menschen wie mir gleichaltrig zu verkehren. |
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Die Welt, 24. Juli 2010 |
von Manuel Brug |
Sanftes Regiewunder |
Seine Gemütslage? "Erstaunlich entspannt. "Es
hat Spaß gemacht." Was ihn nicht hindert, selbst noch in der Generalprobe
vor Publikum seine gefürchteten Temperamentsausbrüche zu zelebrieren, als
die Elsa im dritten Akt hinter Bühne verletzt wird und ersetzt werden muss.
Nur den Abgang des Telramund will er sich nicht in die Schuhe schieben
lassen. Lucio Gallo, der erste Italiener in einer Hauptrolle am Hügel,
steckt in einer Stimmkrise und wurde durch Hans-Joachim Ketelsen ersetzt.
Dafür schwärmt Neuenfels von Annette Dasch und Jonas Kaufmann, "die Stars
sind und trotzdem offen für alles". Und von seinem 31-jährigen Dirigenten
Andris Nelsons, Hügel-Debütant wie er: "Der ist so musikalisch, spontan und
wissbegierig, grandios." |
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Abendzeitung, 23. Jul 2010 |
Christa Sigg |
Schwestern zur Zukunft |
Dass gar nicht so possierliche Ratten die neue
„Lohengrin“-Bühne bevölkern, als Labor-Volk von Brabant sozusagen, hat sich
längst rumgesprochen, ist aber natürlich streng geheim. Könnte ja sein, dass
in Shanghai einer die Inszenierung einfach kopiert und noch vorher damit auf
den Markt kommt. Das muss man verstehen. Und auch die Künstler halten sich
weitgehend ans Schweigegelübde, schwärmen lieber von der immer noch
einzigartigen Atmosphäre in diesem Hortus conclusus und wissen, dass am
Sonntag selbst Opernhasser Notiz von ihnen nehmen.
Besonders vom neuen
Traumpaar
Jonas Kaufmann und Annette Dasch. Die beiden sind halt gar zu
attraktiv. Lohengrin, der in natura noch eine Spur besser ausschaut als auf
den strenessegestylten Latin-Lover-Fotos. Und Elsa, die gar nicht so
ätherische Berliner Soprangöre mit diesen eindringlichen blauen Kulleraugen
(am Donnerstag wurde sie durch ein herabfallendes Requisit leicht verletzt,
zur Premiere ist sie wieder da). Mehr kann selbst ein Regisseur kaum wollen:
„Selten habe ich so eine homogene, aufregende Besetzung gehabt“, betont
Neuenfels, und auch mit
Dirigent
Andris Nelsons würde er sich irrsinnig gut verstehen: „Wir kommen mit
Blicken und Blödeln zurecht“ – trotz des enormen Altersunterschiedes. „Denn
mit Quatsch kommt man immer zur Sache, vorausgesetzt man hat ein Ziel“, sagt
er mit dieser unverwechselbar heiseren Stimme. Wagner hin oder her. |
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Spanien |
Público.es, 09/02/2010 |
JESÚS MIGUEL MARCOS |
"El mundo espera otro John Lennon, pero no
llegará" - Joan Baez. Cantante. Un documental repasa la vida de la artista,
que actuará en España en marzo
(Auszug aus einem Interview mit Joan Baez)
¿Sigue hablando de música con sus amigos?
Sí, claro. Mi asistente es una enamorada de la ópera y el otro día me
habló de Jonas Kaufmann, un nuevo tenor alemán. Le estuvimos comparando con
Jussi Björling, el tenor sueco. Desde los ocho años, ha sido el cantante que
más cerca he tenido del corazón |
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Ideal.es, 24.6.2010 |
INÉS GALLASTEGUI |
«En el mundo de la ópera hay
mucho talibán»
(Auszug aus einem Interview mit dem Tenor José Manuel
Zapata)
-¿Se imponen los tenores de físico y voz privilegiados como Juan Diego
Flórez?
-Bueno, Juan Diego, que es amigo mío, guapo no es; lo que pasa que canta tan
bien que lo veis guapo. Para guapo, Jonas Kaufmann, que canta como un dios:
va a ser el mejor tenor del mundo porque lo tiene todo: voz, físico, saber
estar... y, sobre todo, hace el repertorio lírico que han hecho los grandes,
mientras Juan Diego es un tenor ligero. |
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Italien |
La Stampa, 12-07-2009 |
aus einem Interview mit Placido Domingo |
JONAS
KAUFMANN le piace? «Molto. E' un talento
completo». |
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