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Berliner Morgenpost, 6.10.2013 |
Von Annika Schönstädt |
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So wurde der runde Geburtstag des Echo Klassik gefeiert
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Zum 20. Mal wurde der renommierte Musikpreis verliehen. 22 Auszeichnungen gab es am Sonntag im Konzerthaus am Gendarmenmarkt für die Klassik-Szene. Sänger des Jahres wurde der Tenor Jonas Kaufmann. |
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Einen runden Geburtstag feierte am Sonntagabend der Echo Klassik im
Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Zum 20.Mal wurde der renommierte Musikpreis
von der Deutschen Phono-Akademie und dem Kulturinstitut des Bundesverbandes
Musikindustrie für herausragende Leistungen nationaler und internationaler
Musiker in 22 Kategorien vergeben.
Neben Stars wie Sängerin Simone
Kermes und Pianistin Khatia Buniatishvili gaben sich auch ZDF-Intendant
Thomas Bellut, Moderator Cherno Jobatey und Comedian Olaf Schubert die Ehre.
Schauspielerin Natalia Wörner, die den Echo Klassik an Cellistin Sol Gabetta
als "Instrumentalistin des Jahres" überreichte, hatte als Begleiter ihren
siebenjährigen Sohn Jacob Lee gewählt. Geiger Daniel Hope und Schauspieler
Heino Ferch kamen beide mit ihren schwangeren Frauen. Angesprochen auf die
nahe Geburt, ließ sich Ferch nur ein knappes "Er kommt bald" entlocken.
Für den besonderen Auftritt sorgte Andreas Martin Hofmeir,
ausgezeichneter "Instrumentalist des Jahres", der ohne Schuhe kam. "Bei
Größe 46 habe ich es oft schwer, Schuhe zu finden. Also beschloss ich, immer
ohne zu gehen", so der Musiker. Auf seine Tuba, genannt "Fanny", und
Freundin Katharina Goldner wollte Hofmeir nicht verzichten.
Durch den
Abend führten Moderatorin Nina Eichinger und Opernsänger Rolando Villazón,
mit dem Album "Villazón Verdi" zugleich Preisträger in "Solistische
Einspielung des Jahres/Gesang".
Jonas Kaufmann ist "Sänger
des Jahres"
Die zweieinhalb Kilo schwere
45-Zentimeter-Trophäe in der Kategorie "Sänger des Jahres" verlieh Heino
Ferch an Tenor Jonas Kaufmann. "Durch sein ganz eigenes Story-Telling ist er
in den vergangenen Jahren zu einem der größten Stars seiner Branche
geworden", sagte er in der Laudatio.
Ausgezeichnet für die
"Konzerteinspielung des Jahres" wurde die Flötistin Dorothee Oberlinger, die
das schlechte Image der Flöte beklagte. "Ganze Klassen von Schülern, die
gezwungen werden, Blockflöte zu lernen, können bei Eltern natürlich ein
Trauma auslösen", sagte die 44-Jährige. Dabei habe sie selbst ihre Liebe zu
dem Instrument als Kind dank eines günstigen Souvenirs aus Polen entdeckt.
Drei Stunden dauerte die Verleihung, anschließend feierten die Gäste auf
der After-Show-Party.
Ausgezeichnete Echo-Gäste:
Sängerin des Jahres wurde Joyce DiDonato für "Drama Queens", Sänger des
Jahres Jonas Kaufmann für seine Wagner-Darbietungen. Esa-Pekka Salonen
erhielt den Echo als Dirigent des Jahres, Helmuth Rilling, Dirigent und
Musikpädagoge, für sein Lebenswerk. Komponist Max Richter und Violinist
Daniel Hope bekamen den "Klassik ohne Grenzen"-Preis. Das Vocalconsort
Berlin freute sich über die "Chorwerkseinspielung des Jahres", Andreas N.
Tarkmann und Robin Engelen über den "Klassik für Kinder"-Preis. Bestseller
des Jahres: Pianist Lang Lang mit seinem Chopin-Album. Die Singschule an der
Peterskirche Weinheim erhielt den Preis für Nachwuchsförderung. Den
Sonderpreis für seine Instanbul-Sinfonie bekam Komponist Fazil Say.
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