Wiener Zeitung, 20.05.2014
 
Kaufmann, Jonas: The Verdi Album
 
(dawa) Was singt ein Tenor auf der Höhe (wobei es noch weiter zu gehen scheint) seiner Karriere: Klar, Verdi-Arien mussten es für nicht allein Deutschlands beliebtesten Goldkehlchen Jonas Kaufmann sein. Mit seinem großen Repertoire von deutscher Romantik bis französischer Grande Opéra hantierte sich der vorbildliche Schwanenritter der Bayreuther Stunde für das Debütalbum beim Großlabel zu Italiens Nationalheiligtum durch.

Fans erinnern sich an seinen inbrünstigen Don Carlo (2013 in Salzburg), der Schubert der Zwischenzeit kann sich ebenso hören lassen, mit Wagner bis Britten begeisterte er kürzlich Wien.

Das Verdi-Album gehört jedenfalls in die Sammlung der Fans und kann auch bei Kritikern bestehen. Ab und zu forciert er mit der berühmten Kopfstimme ("Celeste Aida"), immer öfter erinnert die Linie an den jungen Plácido Domingo. Tolle Canzonen, etwa aus dem "Maskenball", innige Momente von "Di quella" bis "Niun mi rema". Echt italienische Begleitung: der Coro del Teatro Municipale di Piacenza und das Orchestra dell’Opera di Parma unter Dirigent Pier Giorgio Morandi. Authentisch, geerdet, in der Welt des Giuseppe Verdi daheim.













 
 
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