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concerti, 26. September 2012 |
Von Peter Krause |
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Vorsicht: Hochspannung!
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Wer
von Puccinis Tosca an Londons Opernhaus von Covent Garden spricht,
der meint Maria Callas. Der Mitschnitt ihrer Auftritte an der Seite
von Baritonbösewicht Tito Gobbi ist eine Legende, der zweite Akt ist
auch als Video überliefert und offenbart, wie die Assoluta in jedem
Ton, jeder Geste und jedem Blick die Tosca lebt. Jetzt liegt eine DVD
vor, die auf einer Aufführungsserie des Verismo-Krimis vom Juli 2011
am selben Ort basiert. Aus gleich vier Gründen kann die neue Scheibe
mit der Referenzaufnahme mithalten. Antonio Pappano entfacht am Pult
seines glänzenden Orchesters ein fulminantes Theaterfeuer voller
leidenschaftlicher Ritardandi und praller Farben. Pappano atmet in
jeder Phrase perfekt mit den Sängern – der absoluten Elite des
derzeitigen Puccini-Gesangs. Die Gheorghiu hat nicht die dunkle Glut
der Callas, singt indes mit berückender Schönheit. Kaufmann gibt den
Cavaradossi mit differenzierter Passion, Terfel den Scarpia
messerscharf charakterisierend. |
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