Kurier, 17. Juli 2016
Peter Jarolin
 
Ludwig van Beethoven: Fidelio
Es war die meist diskutierte Produktion der Salzburger Festspiele 2015: Claus Guths radikal-kluge Inszenierung von Ludwig van Beethovens „Fidelio"unter völligem Verzicht auf die Dialoge und ohne Happy- End. Statt der Texte setzt Guth auf so genannte Klanginseln; der von der langen Kerkerhaft traumatisierte Florestan kann auch nach seiner Befreiung kein Glück mehr finden.

Dazu sind manche Figuren gedoppelt; die Personenführung selbst ist in ihrer Intensität auch auf DVD beeindruckend. Und an der musikalischen Seite gibt es bei diesem Live-Mitschnitt aus dem Großen Festspielhaus nichts auszusetzen. Franz Welser-Möst und die Wiener Philharmoniker agieren in Bestform; Jonas Kaufmann ist ein überragender Florestan und Adrianne Pieczonka als Leonore eine Möglichkeit. Die übrige Besetzung (Konieczny, König, Bezsmertna, Ernst, Holecek) agiert ebenfalls auf Top-Niveau.






 
 
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