Falter, 12. Oktober 2011
Miriam Damev
 
Wo die Oper spielt: im trauten Heim natürlich
Opern für die Hi-Fi-Anlage zu Hause – braucht es das denn? Ja, und zwar aus zweierlei Gründen. Erstens spart man sich die leidige Debatte um Inszenierungen, es geht hier einzig und allein um die Musik. Und zweitens ist der regelmäßige Besuch eines Opernhauses ein sehr kostspieliger Spaß. Der Mitschnitt von Beethovens „Fidelio“ (Decca) kommt da gerade recht. 2010 wurde die Oper beim Lucerne Festival aufgeführt, bis zu 320 Euro musste man für eine Karte lockermachen. Die Doppel-CD kostet einen Bruchteil davon und sorgt auch ohne Bühne für ein unglaubliches Hör­erlebnis. Unter Claudio Abbado klingt das Werk noch eindringlicher, exzellent ist auch die Rollenbesetzung: Nina Stemme als Leonore steht mit Jonas Kaufmann der zurzeit wohl beste Florestan zur Seite.
 
 






 
 
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