Preis der deutschen Schallplattenkritik/1. Quartal 2016
 
Aida
1. Quartal 2016:
Nicht einfach "noch eine" Aida! Allein die vielen, kaum so gehörten, oft dunkel getönten Nuancen, aber auch die heftig grellen Akzente, die Antonio Pappano mit dem von ihm zu neuem Glanz geführten Orchester der römischen Accademia Santa Cecilia zu setzen weiß, erstaunen und fesseln. Chor und Solisten machen eine bewegende Diskrepanz zwischen menschlichem Elend und staatspolitischem Auftrumpfen hörbar – allen voran Jonas Kaufmann. Wer nach Arturo Toscanini und der Stereo-Aufnahme seiner Wahl an "keine Aida-Neuigkeiten" mehr glaubte, lasse sich überraschen: diese hier ist die Referenz-Aufnahme unseres Jahrzehnts! (Für die Jury: Wolf-Dieter Peter)




Jahrespreis 2016

Schon bislang war der Musikmarkt nicht gerade arm an „Aida“-Einspielungen, Mitschnitte vor allem. Warum also jetzt ein Jahrespreis für diese Neuveröffentlichung? Sehr einfach: Weil dies eine dynamisch vielschichtige Studioaufnahme ist mit herausragenden Qualitäten. Anja Harteros (als Aida) und Jonas Kaufmann (als Radamès) geben hier nicht nur phänomenale Rollendebüts, sie stellen auch erneut unter Beweis, dass sie als Opern-Traumpaar Maßstäbe setzen können. Gestalterisch ebenso überzeugend präsentieren sich die Nebenpartien mit Ekaterina Semenchuk, Ludovic Tézier und Erwin Schrott, und der edel nuancierte und ausdrucksstarke Klang des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter der Leitung von Antonio Pappano ist weit mehr als bloße Grundierung. Eine unverzichtbare „Aida“-Deutung, mit sparsam dosiertem Pathos, umso spannender in unzähligen Details. (Für den Jahresausschuss: Sabine Fallenstein)






 
 
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